@ couch potato
…. 600th anniversary of Leipzig university. this is, thankfully, the last document i've got to get done this week.
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Erfolg in New York
Wie soll man den Erfolg einer Ausstellung messen? Was für ein Publikum verdienen die kostbaren Schätze der Universitätsbibliothek Leipzig, die von September bis November im Grolier Club in New York ausgestellt waren? Soll man dem Präsidenten des Grolier Clubs, William Helfand, glauben, wenn er sagt, dass dies die schönste und prächtigste Ausstellung sei, die jemals in seiner 125 Jahre alten Institution gezeigt wurde? Sind erfreute Besucher wie der Verleger und Milliardär Cy Newhouse, der Vizepräsident von Sotheby’s, David N. Redden, oder der deutsche Generalkonsul Dr. Horst Freitag entscheidend?
Es sind vor allem buch kundige Besucher, die an der bibliophilen Adresse in der 60. Straße, Ecke Park Avenue, auftauchen, um die Leipziger Kostbarkeiten in Augenschein nehmen. Man betritt das von außen eher unscheinbare Gebäude an der 60. Straße und gelangt relativ schnell in einen großen Saal mit Empore, der ebenerdig zehn Wandvitrinen enthält. Dort sind nun die Schätze aus der Bibliotheca Albertina zu sehen: Einzelvitrinen für den Codex Sinaiticus, den Papyrus Ebers, den Machsor Lipsiae und den Mongolenkoran, Vitrinen mit mehreren Exponaten für die Themenkomplexe Botanik, Astronomie, Amerika und Europa, um nur einige zu nennen.
Die von Stefan Höhne (Design) und Jörg Graf (konservatorische Betreuung) eingerichtete Schau erhielt von Kolleginnen und Kollegen der New Yorker Bibliotheken, Archive und Museen höchstes Lob. Unterstützt wurde die Ausstellung wesentlich von DHL, Dow Chemical und dem Auswärtigen Amt, sowie einigen privaten Spendern. Zum Rahmenprogramm gehörte auch ein vom Deutschen Historischen Institut (mit Sitz in Washington) in New York organisierter Abendvortrag von Pamela Smith (Columbia University). Darüber hinaus nutzt der Grolier Club den Ausstellungsraum für eine Reihe von gesellschaftlichen Ereignissen. Prof. Schneider selbst hat im Oktober beim Empfang des deutschen Botschafters in Washington und auf einem Gala-Diner der German-American Heritage Foundation über die Ausstellung sprechen können. Er hat das jeweils mit dem Dank an Margrit B. Krewson verbunden, der ehemaligen Mitarbeiterin der Library of Congress, die im Jahre 2006 die Idee der Ausstellung in New York zuerst ins Spiel gebracht hat und seitdem wesentlich zu ihrem Zustandekommen beigetragen hat. Das kommt auch in einem in New York gedrehten Beitrag des MDR für den „Sachsenspiegel Extra“ zum Ausdruck.
Das Ende des New Yorker Auftritts wurde am 21. November mit abschließenden Führungen und einem Empfang gefeiert; nun sind die Manuskripte wieder wohlbehalten in der Beethovenstraße verwahrt. Aus dem Material dieser Schau, allerdings ohne Originale, gestaltet die Universitätsbibliothek Leipzig übrigens eine Multimedia-Präsentation in der Houston Public Library, die am 17. 11. durch Leipzigs Oberbürgermeister Jung eröffnet wurde und noch bis Anfang Januar 2010 zu sehen sein wird.
Hinweis: Kataloge zur Ausstellung in deutscher und in englischer Sprache sind im Buchhandel und in der Bibliotheca Albertina (dort ermäßigt) erhältlich. Informationen siehe http://www.kosmosdeswissens.de.
Ulrich Johannes Schneider
Bildunterschriften
Der Ausstellungsraum im Grolier Club, New York
Eröffnungsredner am 9. September in New York: Eric Holzenberg und William Helfand (Direktor und Präsident, Grolier Club), Ulrich Johannes Schneider (Kurator, UB Leipzig), Horst Freitag (Generalkonsul New York), Christoph Wolff (Bach-Archiv Leipzig und Harvard University)